Autor: Elke Erben

  • Gesang der Geister über den Wassern

    Klein aber fein war die Lesung am 14. November 2025 im Neuen Wolllager. Gerd J. Pohl präsentierte deutsche Balladen – begleitet von Manuele Klein und Detlev Weigand mit ihrer stimmigen, sphärischen Klangperformance.


    Zwölf Texte von Morgenstern über Heine bis Goethe wurden vorgetragen – mit seiner markanten und wechselhaften Stimme ist es Gerd J. Pohl hervorragend gelungen, die Atmosphäre der zum Teil doch mörderischen Balladen hautnah rüberzubringen.


    Unterstützt wurde der Puppenspieler und Rezitator von den Oberstaatskünstlern, die genau die richtige Stimmung mit einer Mischung aus Glasharfe, Konzertgong, Ocean Drum, verschiedenen Synthezisern sowie Effektgeräten mit Hall und Echo erzeugten.


    Ein Abend voller Spannung und Emotionen – mit einer eindringlichen Stimme und passenden Klängen. Gewidmet Mary Bauermeister …

  • Erst kommt das Fressen und dann kommt die Moral!?

    Ein künstlerisches Event mit Schüler*innen der Sekundarschule im Walbachtal und dem Aggertal Gymnasium Engelskirchen zur Auseinandersetzung 80 Jahre Kriegsende.

    Am 21. November 2025 um 18 Uhr
    im Forum des Aggertal-Gymnasiums Engelskirchen.

    Konzipiert von den Künstler*innen Manuele Klein, Detlev Weigand und Heike Bänsch aus Engelskirchen. Auf der Grundlage des Textes von Bertold Brech aus der Dreigroschenoper: Denn wovon lebt der Mensch!

    Ein interaktiver Abend mit einem Essen – wie vor 80 Jahren – und künstlerischem Ausdruck in Wort, Bild, Klang sowie Bewegung zu den Themen:
    Wofür leben junge Menschen heute? Was ist Moral, wie sah diese vor 80 Jahren aus und wie steht es heute damit?

    Die Akteure freuen sich über eine Spende …

  • Offenes Atelier bei ENGELsART

    Am 2. Wochenende im November 2025 war es wieder soweit: 35 Künstler*innen aus Oberberg öffneten ihre Türen für das Offene Atelier.

    Anhand des Flyers von ENGELsART habe ich mir eine kleine Route ausgesucht und mir überlegt, welche Künstlerinnen ich besuchen möchte.
    Und da ich mich jedes Jahr künstlerisch neu überraschen lassen möchte, bin ich diesmal nach Gummerbach und Nümbrecht gefahren.

    Und habe Menschen kennengelernt, deren Kunst ich bisher nicht kannte oder noch nicht im Original gesehen habe. Von Fotografie/ Malerei bei Stephanie Strack über Pastellmalerei bei Gabi Birth oder Acrylarbeiten von Sabine Wallefeld bis hin zu den abstrahierten Ölgemälden von Christine Evers. Hier wurde Kunst an die Wand gehangen oder gestellt, ein Rundweg mit einer persönlichen Führung durch die Künstlerin.

    Am Sonntag ging es dann zu den wirklich farbenfrohen Aquarellen von Wiltrud Reich und den Acryl-/Pastellbildern von Katja Dörr. Zwischendurch noch die Ausstellung „von allen nur eine“ im Haus der Kunst in Nümbrecht.

    Überall erlebte ich große Begeisterung fürs Malen oder Fotografieren. Die Künstlerinnen haben sich sehr viel Mühe mit der Präsentation gemacht, Räume wurden umgestaltet, Karten und Flyer ausgelegt und alle waren offen für ein Gespräch. Da wurden auch schon mal Fragen diskutiert wie „Was ist Kunst? Warum mache ich Kunst? Wie präsentiere ich Kunst? …“

    Teilweise wurden die Exponate oder die Vorbereitungen erst in letzter Minute fertig oder die Besucher*innen standen pünktlich um 11 Uhr vor der Tür…
    Bei einigen Künstler*innen gab es großen Andrang – z.B. bei Renate Seinsch, die zum letzten Mal ihr Atelier in Birnbaum geöffnet hatte. Bei anderen gab es leider auch mal Zeiten, die nicht so frequentiert waren. Möglicherweise sind diese Künstler*innen noch nicht so bekannt in Oberberg oder haben ihren Ort des Schaffens zu weit außerhalb …

    Bei Wiltrud Reich habe ich dann auch gekauft: Ein Aquarell für mein Wohnzimmer und zwei Karten zum Verschenken oder als Anregung …


    Übrigens: Es muss auch nicht wirklich das Atelier gezeigt werden – Vielleicht haben Sie einen ausreichend großen Raum mit weißen Wänden, Bilder-ständer oder Ablageflächen für Boxen, wo in der Kunst gewühlt werden kann.

    Auch wenn ich persönlich die Atmosphäre eines Ateliers im Sinne eines kreativen Schaffensraumes mit Farben, Materialien und dem typischen Chaos darin immer wieder gerne spüre.


    PS: Wenn Sie es nicht geschafft haben, nehmen Sie doch einfach mal Kontakt mit den Künstler*innen auf: Viele freuen sich über einen Besuch zwischen-durch. Oder Sie besuchen einen Workshop – u.a. bei Peter Leins oder Hashem Alshater.

    Noch ein Tipp: Bei Uta Lösken gibt es ein kleines Video zu ihrem Offenen Atelier im galerie.mobil zu sehen.

  • Kunstbörse in Gummersbach

    Anfang November 2025 fand die Kunstbörse des Kunstforum Gummersbach statt. An zwei Orten (Kunstraum Markt 1 und Alte Vogtei) zeigten zwölf Künstler*innen Kunst im kleinen Format: zum sehen, staunen, kaufen und direkt mitnehmen.

    Ich habe mir die Kunstbörse mit meiner Familie angeschaut und war begeistert von der Vielfalt der Exponate und der angebotenen Techniken.

    Sehr spannend fand ich die Präsentation von Rose Schreiber mit der Gabel:

    Exponate von Rose Schreiber – Frechen


    Die Info auf der Gabel zum Preis der Exponate in Verbindung mit der Erwähnung des Mindestlohns hat mich stutzig gemacht.

    Und veranlasst, darüber nachzudenken: Was ist Kunst wert?

    Unterstützt hat mich dabei ChatGPT:

    Aus Sicht des Künstlers beginnt der Wert eines Kunstwerks weit vor dem ersten Pinselstrich. Schon das Material hat seinen Preis: hochwertige Farben, Leinwände, Rahmen, Werkzeuge. Hinzu kommen Ateliermiete, Energie, Transport, Ausstellungsgebühren – alles Faktoren, die oft übersehen werden. Und dann ist da die Zeit: Stunden, manchmal Tage oder Wochen intensiver Arbeit.

    Rechnet man nüchtern, müsste selbst ein kleineres Werk mindestens so vergütet werden, dass der Künstler – wie in jedem anderen Beruf – zumindest den gesetzlichen Mindestlohn erreicht. Doch Kunst ist mehr als Handwerk.
    Sie entsteht aus Erfahrung, Intuition, künstlerischer Reife – aus Jahren des Lernens, Experimentierens und Scheiterns. All das fließt in ein Werk ein, das nie einfach reproduzierbar ist.

    Aus Sicht des Käufers steht oft zuerst die Wirkung im Vordergrund: Gefällt mir das? Berührt es mich? Passt es in mein Umfeld? Der Preis wirkt dann manchmal hoch – besonders, wenn man ihn mit industriell hergestellten Objekten vergleicht. Doch wer versteht, wie viel Arbeit, Können und Material hinter einem Werk stehen, sieht den Preis mit anderen Augen. Kunst ist kein Massenprodukt, sondern das sichtbare Ergebnis eines individuellen Prozesses.

    Fazit:
    Kunst hat ihren materiellen Wert – Zeit, Material, Handwerk, Erfahrung.

    Und sie hat ihren ideellen Wert – Emotion, Inspiration, Bedeutung. Beide sind legitim, beide gehören zusammen. Wer Kunst kauft, investiert nicht nur in ein Objekt für die Wand oder den Schrank, sondern in den Erhalt kreativer Arbeit.

    Exponate von Rike Stausberg – Gummersbach
    gekauft von meiner Schwägein


    Ich denke, Kunstvereine wie das Kunstforum Gummersbach oder
    wir von ENGELsART stehen für diese Balance: faire Wertschätzung
    für Künstler*innen – und ehrliche, nachvollziehbare Preise für alle,
    die Kunst lieben und kaufen möchten.

  • Ausstellung: „Von innen nach außen“

    Am 16. November 2025 um 13 Uhr ist es wieder soweit: Die Grube Weiß in Moitzfeld lädt ein zur Ausstellung mit 15 Künstler*innen. Und einer ungewöhnlichen Präsentation im „Magazin“. Diesmal werden nicht die originalen Arbeiten präsentiert, sondern deren Drucke auf großen, hochwertigen Mesh-Planen.

    Nach der Einführung besteht noch die Gelegenheit, die Künstler*innen in ihren Ateliers zu besuchen und sich über Kunst auszutauschen.

    Weitere Infos – zum Begleitprogramm und zur Finissage:

  • 34. Schwarz, Christiana                           Engelskirchen – oAO 2025

    34. Schwarz, Christiana Engelskirchen – oAO 2025

    Samstag, 08.11.25 – 11 bis 18 Uhr
    Sonntag, 09.11.25 – 11 bis 18 Uhr

    Digitale Bildschaffung, Malerei, Baukunst

    Atelieradresse:

    Alter Markt 17 – 19
    51766 Engelskirchen

  • 33. Knapp, Evelyn                                          Engelskirchen – oAO 2025

    33. Knapp, Evelyn Engelskirchen – oAO 2025

    Sonntag, 09.11.2025 – 11 bis 18 Uhr

    Malerei

    Atelieradresse:

    Höhenweg 60
    51766 Engelskirchen

  • 32. Wiedmann, Marion-Antoinette Nümbrecht – oAO 2025

    32. Wiedmann, Marion-Antoinette Nümbrecht – oAO 2025

    Samstag, 08.11.25 – 11 bis 18 Uhr
    Sonntag, 09.11.25 – 11 bis 18 Uhr

    Malerei

    Atelieradresse:

    Taubensiefen 9
    51588 Nümbrecht

  • 31. Weigand, Detlev                                   Engelskirchen – oAO 2025

    31. Weigand, Detlev Engelskirchen – oAO 2025

    Samstag, 08.11.25 – 11 bis 18 Uhr
    Sonntag, 09.11.25 – 11 bis 18 Uhr

    Oberstaatkünstler
    Installationen, Objekte, Fotografie

    Atelieradresse:

    Oberstaat 13
    51766 Engelskirchen

  • 30. Weber, Ilona                                                              Wenden-Heid – oAO 2025

    30. Weber, Ilona Wenden-Heid – oAO 2025

    Samstag, 08.11.25 – 11 bis 18 Uhr
    Sonntag, 09.11.25 – 11 bis 18 Uhr

    Malerei und Objekte

    Atelieradresse:

    Joh. v. Bever Str. 42
    57482 Wenden-Heid